Interview mit Margaux Pizzo, der Leiterin des Tierparks.
Warum haben Sie diesen Schritt unternommen?
Das Wohlbefinden der Tiere, die wir in der Zitadelle beherbergen, zu gewährleisten, war schon immer eine unserer Prioritäten.
Die Mitarbeiter des Tierparks haben daraufhin einen internen Prozess eingeleitet, um unsere Praktiken (Tierpflege, Fütterung, Anreicherung usw.) ständig zu verbessern.
Unser Naturschutzauftrag, der für die Biodiversität von größter Bedeutung ist, ist übrigens intrinsisch mit diesem Wohlbefinden verbunden.
So stellten sich folgende Fragen: Welche Arten? Für welche Räume? Und für welche Erhaltungsziele?
Dementsprechend wird die Studie in zwei Phasen ablaufen: Zunächst wird sie von einer Ethologin begleitet, dann von einem Biologen.
Woraus bestehen diese beiden Phasen?
Die Etholologin untersucht das Verhalten von Tieren. Sie begleitet uns bei der wissenschaftlichen Analyse der täglichen Beobachtungen, die die Tierpfleger mithilfe eines umfangreichen Fragebogens und einer Anwendung, die Rohdaten auflistet, sammeln (Beispiel: Das Tier trinkt, frisst, hat ein positives Verhalten gegenüber seinem
Artgenossen, schläft, kratzt sich, usw.).
Anhand dieser Informationen führt der Ethologe eine Vergleichsstudie mit bibliografischen Daten über das Verhalten der einzelnen Arten in ihrer natürlichen Umgebung durch.
Dadurch können wir zusätzliche Best-Practice-Gesten anwenden, um uns den Lebensbedingungen der Tiere in der Natur so weit wie möglich anzunähern und ihnen zu ermöglichen, ihr natürliches Verhalten so weit wie möglich auszudrücken.
Die Begleitung durch den Biologen wird es uns ermöglichen, die Bereiche (Gehege, Volieren...) innerhalb der Zitadelle unter Berücksichtigung der Einschränkungen des Standorts weiterzuentwickeln und die Arten entsprechend auszuwählen, ohne dabei zu vergessen, dass diese in ein Erhaltungsprojekt eingebunden werden.
Unser ständiger Wunsch ist es, an der Erhaltung der biologischen Vielfalt mitzuwirken und gleichzeitig das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
Wie wird der Tierpark der Zukunft aussehen?
Die Arbeit daran läuft seit einigen Monaten und wir konnten bereits Maßnahmen im Bereich des Lebensraums der Tiere, der Fütterungsmethoden oder auch der Besuchswege umsetzen. In einigen Gehegen werden Sie originelle Vorrichtungen sehen, in denen das Futter versteckt ist, damit die Tiere ihr natürliches Verhalten, die Erkundung nach Nahrung, voll ausleben können. Wir haben auch einige Zugänge gesperrt, um mehr Ruhe für bestimmte Tierarten zu gewährleisten. Konkrete und einfache Fortschritte wurden eingeführt, die noch mehrere Monate lang fortgesetzt werden dürften.