Museum
Das Naturalium
Warum heißt das Naturalium Naturalium?
Was ist biologische Vielfalt? Wozu dient sie? Welchen Bedrohungen ist sie ausgesetzt und wie kann sie geschützt werden? Im Herzen der Zitadelle von Besançon eröffnete das Muséum 2017 seinen neuen, der Biodiversität gewidmeten Dauerausstellungsbereich, das sogenannte Naturalium.
Heute wird der Begriff naturalia von seiner ursprünglichen Definition entfremdet und zur Bezeichnung von Artefakten (Museumsobjekten) aus der lebenden und/oder ausgestorbenen Pflanzen- und Tierwelt verwendet.
In völliger Symbiose mit den verschiedenen Tierbereichen des Museums (Zoologischer Garten, Aquarium, Insektarium und Noctarium) gibt das Naturalium Antworten auf aktuelle Fragen und Herausforderungen in einer immersiven Szenografie, die für alle ab 7 Jahren zugänglich ist.
Mit dem Naturalium stützt sich das Museum auf den Reichtum seiner Erbesammlungen und ermöglicht es Ihnen, zoologische, botanische und paläontologische Exemplare zu entdecken, von denen einige noch nie zuvor ausgestellt wurden. Das Ganze wird durch Multimedia, Manipulationen und Vermittlungsinstrumente ergänzt, wobei sich immersive (Nachbildung einer Wiese in der Franche-Comté, einer Ansitzhütte oder einer Wohnküche, die das tägliche Umfeld wiedergibt) oder lehrreiche Atmosphären abwechseln.
Der Zoologische Garten
Der Zoologische Garten im Detail
Der Zoologische Garten ist ein ausgesprochen pädagogischer Ort, an dem der Schwerpunkt auf der Erhaltung und Fortpflanzung bedrohter Tierarten liegt. So werden die gezeigten Tierarten größtenteils nach ihrem Bedrohungs- und Erhaltungsstatus ausgewählt, aber auch aufgrund ihres interessanten Sozialverhaltens.
Etwa 300 Wirbeltiere (70 Säugetier- und Vogelarten) belegen derzeit ein Viertel der Zitadelle. Dieser zoologische und wissenschaftliche Bereich ermöglicht es nach und nach, die Aktivitäten des Muséum zusammenzufassen und kohärent zu ergänzen, einer Einrichtung, die bereits als eine der originellsten in Frankreich gilt, da sie sehr unterschiedliche lebende Sammlungen präsentiert.
In den letzten Jahren hat sich das Muséum bei zoologischen Einrichtungen auf der ganzen Welt einen guten Ruf erworben. 70 % der im Zoologischen Garten gezeigten Arten sind in europäische oder internationale Zuchtprogramme (EEP, ESB, SSP...) integriert. Diese Programme vereinen zoologische Einrichtungen, die dies wünschen, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: den Aufbau genetisch lebensfähiger Populationen von Tieren in Gefangenschaft.
Der Zoologische Garten ist in drei große Bereiche unterteilt. Der Primatensektor beherbergt mehr als 20 Arten. Er ist in zwei Bereiche unterteilt. Der erste beherbergt zahlreiche Arten von Tamarinen, Seidenäffchen und vor allem die vom Aussterben bedrohten Lemuren. Der zweite Teil hingegen besteht aus großen, begrünten Volieren, in denen sich Arten aus verschiedenen Kontinenten bewegen. So können Sie beispielsweise das Verhalten von asiatischen Gibbons, afrikanischen Pavianen und südamerikanischen Saimiris beobachten.
Der Bereich der Raubtiere beherbergt drei Arten. Die sibirischen Tiger und die asiatischen Löwen bewegen sich in Landschaftsparks, die ihren natürlichen Lebensraum nachahmen und durch einen Bereich getrennt sind, der einer Gruppe von Gänsemangusten gewidmet ist. Große Panoramafenster ermöglichen es, die Tiere in aller Sicherheit aus nächster Nähe zu beobachten und zu entdecken.
Im Vogelsektor sind mehr als 30 Arten zu sehen. Dieser Bereich ist in zwei Teile gegliedert. Zunächst gibt es eine große, öffentlich zugängliche Voliere, in der mehrere Vogelarten leben, darunter auch Wasservögel wie der rote Ibis, der rosa Löffler und die Buckelente. In einem Dutzend weiterer Volieren werden exotische Vögel verschiedener Herkunft gezeigt: Nashornvögel, Aras, Kakadus, Rothschild-Marder und viele andere. Schlendern Sie durch diese Einrichtungen, die zum Entdecken und zur Begegnung mit der Natur einladen!
Auf beiden Seiten des Museums können Sie außerdem Pflanzenfresser aus aller Welt entdecken, wie Visayas-Wildschweine, Prinz Alfred-Hirsche oder Vicuñas. Sie können auch zwei Arten von Makropoden aus Australien finden, die roten Kängurus und die Felswallabys. Das Muséum de
Besançon war übrigens der erste europäische Park, der diese seltene Art
Wallabys im Jahr 2009 aufgenommen hat!